Wofür braucht man ein VPN? Vorteile eines VPN. „Virtual Private Network“ klingt, als brauchen so etwas nur Profis. Dabei kann jeder davon profitieren.
Es gibt viele Gründe für den Einsatz eines Virtual Private Networks (= Virtuelles Privates Netzwerk = VPN). Viele Artikel zu diesem Thema beschäftigen sich mit der Absicherung von Firmennetzwerken. Das ist ein wichtiger Grund für den Einsatz eines VPN, auf den wir später noch eingehen möchten. Von einem VPN kann aber jeder Benutzer profitieren:
Wofür braucht man ein VPN?
Ein Wort vorab: detaillierte Antworten auf die Frage Was ist ein VPN? gibt dieser Artikel.
Die wichtigsten Einsatzzwecke eines VPN sind:
- Der Schutz der eigenen Privatsphäre
- Professioneller Einsatz
- Datensicherheit
- Umgehung geografischer Blockaden
Schutz der Privatsphäre mit VPN
Viele Fachartikel zum Thema beschäftigen sich mit der Funktionsweise von VPN sowie dem professionellen Einsatz in Unternehmensnetzwerken. Der „normale Benutzer“ sagt sich: „das ist gut und schön, aber wofür brauche ich ein VPN?“
Das Thema „Datenschutz“ und „Privatsphäre“ geistert bereits seit längerer Zeit durch die Medien – und das aus guten und wichtigen Gründen. Im Zuge der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) wurde es noch einmal verstärkt in den Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit gerückt. Das Geschäftsmodell von Unternehmen wie Google, Facebook, WhatsApp, Instagram und Co. basiert darauf, den Benutzern den Service und tolle Tools scheinbar vollkommen kostenlos bereitzustellen. Bezahlt wird mit den eigenen persönlichen Daten und der eigenen Privatsphäre.
Der Schutz der Privatsphäre mit VPN allein ist natürlich nicht möglich. Auf diesem Wege können Sie aber Unternehmen wie Google das Datensammeln erschweren. Bei der Nutzung der Google-Suche und dem Besuch von Websites wird Ihre IP-Adresse erfasst und es werden fortwährend Daten auf dem Rechner hinterlegt (z.B. Cookies). Auf diesem Wege lassen sich exakte Profile über Ihr Surfverhalten und Ihre Interessen erstellen, die dann weiterverkauft werden können.
Auf Basis dieser Profilinformationen können Unternehmen dann unter anderem auf Sie zugeschnittene Werbung schalten. Daher ist es ratsam, den Browser so einzustellen, dass spätestens mit dem Schließen des Browsers alle Cookies gelöscht werden. Bleibt das Problem der IP-Adresse über die Sie identifiziert werden können. Mit einer VPN-Software wie zum Beispiel NordVPN können Sie sich mit einem VPN-Netzwerk verbinden und einer anderen IP surfen. Wird beim VPN-Anbieter der Datenschutz großgeschrieben und werden im Idealfall nicht einmal Log-Files (Protokolldateien) angelegt, so sind Sie anonym und sicher im Internet unterwegs. Allein das ist bereits eine schlagkräftige Antwort auf die Frage: Wofür braucht man ein VPN?
VPN-Anbieter wie NordVPN bieten darüber hinaus nützliche Zusatzfunktionen. So lässt sich einstellen, dass Werbung, welche Tracking-Code enthält, gar nicht erst geladen wird.
Privatsphäre mit Einschränkungen
Nutzen Sie VPN, so trägt dies zu mehr Privatsphäre und Datenschutz bei. Aber VPN allein ist kein Allheilmittel.
Wer beispielsweise dauerhaft in seinem Google- oder Facebook-Konto angemeldet ist, ermöglicht den Datensammlern trotz VPN eine Zuordnung. Wer bestimmte APPs verwendet, gibt auch viel über sich preis. Am Beispiel von WhatsApp zeigt sich: der Benutzer muss seine Mobilfunknummer hinterlegen und sämtliche Nachrichten laufen über Server von Facebook, dem Inhaber von WhatsApp. Erschwerend kommt hinzu, dass Facebook offenbar erst kürzlich sein Versprechen gebrochen hat und nun doch die Benutzerdaten von Facebook, WhatsApp und Instagram verknüpfen will. Wer sich schützen möchte muss auf die Nutzung von Facebook verzichten oder zumindest möglichst sparsam mit privaten Informationen umgehen. Für Messenger wie WhatsApp gibt es Alternativen wie THREEMA, die zwar einmalig ca. 3 EUR kosten, aber dafür genauso gut oder sogar besser sind und Sie bezahlen dort nicht mit der Währung „Privatsphäre“.
Professioneller Einsatz von VPN
Hier gilt es zu unterscheiden: technisch gesehen sind verschlüsselte VPN-Verbindungen eine komplexe Angelegenheit, deren Einrichtung/Konfiguration für viele Nutzer deutlich zu kompliziert ist. Daher haben sich eine Vielzahl von Anbietern auf die Bereitstellung von VPN-Software spezialisiert, welche die komplexen Prozesse in eine einfache Anwendung „verpackt.“ So können Sie auch ohne technisches Know-how per Klick eine VPN-Verbindung zu einem beliebigen Server des Anbieters herstellen und auf diesem Wege Ihre IP ändern.
Unternehmen, Bildungseinrichtungen oder Hochschulen betreiben hingegen ihre eigenen VPN-Netzwerke und haben so die volle Kontrolle. Das setzt natürlich voraus, dass IT-Spezialisten für den Aufbau und den laufenden Betrieb des VPN-Netzwerkes zur Verfügung stehen. Der typische Einsatzbereich ist, dass ein Arbeitnehmer sich von zu Hause aus über VPN mit dem Firmennetzwerk verbinden kann und Zugriff auf die von ihm benötigten Daten auf dem Firmenserver erhält. In vielen Branchen stellt dies eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Home-Office dar. Es ist auf diesem Wege sogar möglich, sich mit seinem eigenen Rechner im Büro zu verbinden und den Büro-Desktop 1:1 auf seinen Heim-Computer anzuzeigen bzw. zu nutzen.
Datensicherheit durch VPN
Auch wenn ein Zugriff aus öffentlichen Netzwerken – beispielsweise am Flughafen – auf das Firmennetzwerk erforderlich ist, sorgt ein VPN-Tunnel für den erforderlichen Schutz. Ohne VPN wäre es für Dritte relativ einfach, den Datenverkehr, welcher über das WLAN läuft, mitzulesen. Auf diesem Wege können sensible Geschäftsdaten abgegriffen werden. Zudem widerspricht eine mangelhafte Absicherung den Anforderungen der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) und kann im schlimmsten Fall die Aufsichtsbehörden auf den Plan rufen – vom Imageschaden für das Unternehmen erst gar nicht zu reden.
Umgehung geografischer Blockaden durch VPN
Wofür braucht man ein VPN?: Es gibt Webseiten, auf die Sie nur Zugriff haben, wenn Sie in einer bestimmten Region wohnen. Beispielsweise erlaubt die ARD/ZDF-Mediathek auf manche Filme nur dann Zugriff, wenn Ihre IP in Deutschland liegt. Machen Sie gerade Urlaub in einem anderen Land, so ist kein Zugriff möglich. Gleiches gilt für Anbieter wie Netflix wo Sie auf bestimmte Angebote nur dann zugreifen können, wenn Sie (beispielsweise) in den USA wohnen. Der BBC iPlayer wiederum steht nur Nutzern in Großbritannien zur Verfügung.
Über VPN haben Sie die Möglichkeit, über eine IP des benötigten „Ziellandes“ im Internet zu surfen und so die geografische Blockade zu umgehen.
Sperren Länder wie China über die Länder-IPs den Zugang zu bestimmten Anbietern, so bietet VPN die Möglichkeit, diese Sperre zu umgehen. So hatte beispielsweise die Türkei den Zugriff auf Twitter unterbunden. Der Einsatz von VPN ermöglicht es, solche Beschränkung zu umgehen.
Stichworte: Wofür braucht man ein VPN?, Vorteile eines VPN, ein VPN nutzen
Ich wusste nie etwas über so etwas wie ein VPN, wurde aber darauf aufmerksam, als ich zum Studium in China ging und herausfand, dass dort viele Apps und Seiten blockiert sind. Die einzige Lösung wäre also, ein VPN zu bekommen, um die Blöcke zu umgehen. Ich habe NordVPN bekommen, weil sie dafür bekannt waren, die Geo-Blöcke mit ihren verschleierten Servern zu umgehen. Es ist jetzt ein Jahr her, seit ich aus China zurück bin, aber immer noch NordVPN täglich benutze.