TYPO3

TYPO3 – Über das Content Management System TYPO3

Was ist TYPO3?

TYPO3: ein professionelles CMS

Eine Einführung in das Content Management System TYPO3.

TYPO3 (Abkürzung: T3) ist für viele professionelle Webentwickler heute das bevorzugte Content Management System (CMS). Auch die A Vista Studios arbeiten bereits seit mehr als einem Jahrzehnt mit TYPO3. So bieten wir unter anderen auch das kostenlose Online-Tutorial T3 Handbuch für Redakteure an.

Neben der Professionalität von TYPO3 dürfte für dessen Durchbruch wesentlich das Open Source-Prinzip beigetragen haben. TYPO3 kann kostenlos bezogen werden und der Quellcode ist frei einsehbar. Dies hat dazu beigetragen, dass eine große Community aus hervorragenden Programmierern den TYPO3 Core (also das System selbst) weiterentwickeln konnte. Durch Erweiterungen – so genannte Extensions – ist es möglich, den Funktionsumfang des Grundsystems um zusätzliche Features und Module zu ergänzen.

TYPO3 selbst ist kostenlos. Allerdings hat man nach der Installation noch keine fertige Website, sondern „lediglich“ ein Framework, also ein gut funktionierendes CMS, für das die eigentliche Website erst noch entwickelt werden muss. Da die Entwicklung professioneller und individueller TYPO3-Websites mit einem relativ hohen Aufwand verbunden ist, stellt es für Webdesigner einen großen Vorteil dar, dass das TYPO3-CMS selbst keine zusätzlichen Kosten verursacht. Denn das würde die Preise für die Webseitenrealisation weiter in die Höhe treiben und damit auch die Kosten für den Kunden. Dadurch würde TYPO3 gegenüber anderen (kostenlosen) CMS-Systemen wohl ins Hintertreffen geraten.

Doch auch wenn TYPO3 kostenlos ist, so sollte dabei nicht vergessen werden, dass eine große Zahl von Entwicklern viel Zeit in die Betreuung und Weiterentwicklung von TYPO3 investieren. Sie alle freuen sich über eine Spende.

[Edit 12.04.2018: vorgenannter Link funktioniert nicht mehr. TYPO3.org hat seine Webseitenstruktur überarbeitet ohne sich die Mühe zu machen, die alten URLs auf die neuen URLs weiterzuleiten. Gerade bei Verlinkungen auf die Spenden-Möglichkeit ist dies eine unglückliche Nachlässigkeit, da eine Reihe von Websites auf die Spenden-Seite verlinken. Wer dennoch spenden möchte, wir nun hier fündig.]

Wissenswertes über TYPO3

Technik und Verbreitung

T3 basiert auf der Scriptsprache PHP und benötigt eine Datenbank. Meist wird als Datenbank MySQL eingesetzt. Es ist jedoch auch möglich PostgreSQL, MariaDB oder Oracle einzusetzen.

Neben Joomla, WordPress und Drupal gehört TYPO3 zu den bekanntesten kostenlosen CMS-Systemen.

T3 in Zahlen
[Edit 12.04.2018: vorgenannter Link funktioniert nicht mehr. TYPO3.org hat seine Webseitenstruktur überarbeitet ohne sich die Mühe zu machen, die alten URLs auf die neuen URLs weiterzuleiten. Die Informationen zur Verbreitung von TYPO3 sind aktuell nicht (mehr) auf typo3.org zu finden.]

TYPO3 wurde (Stand 04.2017) seit 2005 rund 9,5 Millionen Mal von Sourceforge heruntergeladen und die typo3.org geht davon aus, dass mehr als eine halbe Millionen Websites auf Basis von TYPO3 laufen.

Mehrsprachigkeit

Im Gegensatz zu vielen anderen CMS-Systemen bietet TYPO3 eine native Unterstützung für mehrsprachige Websites. Dafür können im TYPO3 Backend (also dem Benutzer-Verwaltungsbereich) entweder für jede Sprache eigene Verzeichnisbäume eingerichtet werden. Oder aber es wird alternativ nach der Methode „One-Tree-fits-all“ (=ein Baum passt für alles) vorgegangen. Dabei gibt es nur einen Verzeichnisbaum und die Übersetzung wird für jede Seite separat angelegt.

Bedienung

Das TYPO3-CMS läuft auf einem Webserver und das Backend (= Verwaltungsbereich) des CMS ist über einen Webbrowser erreichbar. Dadurch benötigen Webdesigner und Redakteure keine zusätzliche Software für den Zugriff auf das System: ein Computer, ein Internetanschluss sowie ein Webbrowser sind ausreichend.

Kenntnisse

Um eine TYPO3-Website aufzusetzen, benötigen Webdesigner Kenntnisse in (X)HTML und CSS, um das Rahmenlayout (Template) der Website zu entwickeln. Danach werden die Bereiche, die durch das TYPO3-CMS verwaltet werden sollen, durch so genannte „Marker“ (= Platzhalter) ersetzt. Diese Marker werden dann über das TYPO3-CMS angesprochen und mit Inhalten befüllt.

Um eine TYPO3-Website aufzusetzen, benötigen Webentwickler gute Kenntnisse der systemeigenen Metasprache TypoScript.

Nachdem die Website fertig realisiert ist, habe Redakteure die Möglichkeit, über das Backend die Webseiteninhalte selbstständig zu pflegen. Dafür ist vorab eine Einarbeitung erforderlich. Im Gegensatz zum Webdesigner müssen sich die Redakteure jedoch nicht mit den technischen Feinheiten des CMS-Systems vertraut machen. Sie können über einen WYSIWYG-Editor (= What you see is what you get = was du siehst ist das, was du bekommst) ohne HTML-Kenntnisse redaktionelle Arbeiten vornehmen. Meist kommt dafür der vorinstallierte RTE (Rich Text Editor) zum Einsatz.

TYPO3: eine Erfolgsgeschichte

Im Jahre 1997 begann der Däne Kasper Skårhøj ein Content Management System (CMS) für seine Kunden zu entwickeln. Während der Entwicklung des Systems verlor er einen Teil seiner Arbeit aufgrund eines Tippfehlers. Im Englischen „typing error“ bzw. in Kurzform „typo“. Daraus und aufgrund der Tatsache, dass die dritte Version des Systems den Durchbruch schaffte, entwickelte sich der Name „TYPO3“.

Kasper Skårhøj war zehn Jahre lang Chefentwickler von TYPO3, bis er 2007 seine Arbeit an seine Nachfolger weitergab, um mehr Zeit für sich und seine Familie zu haben. TYPO3 wurde zunächst als kommerzielles System entwickelt.

Schnell begriff Kasper Skårhøj jedoch, dass dieser Ansatz ihn nicht wirklich weiterbrachte. In einem Interview (Edit: 21.05.2018: der Artikel steht seit heute nicht mehr zur Verfügung da er vom Webseitenbetreiber entnommen wurde) äußerte er sich dazu:

 

  1. I realized that under commercial circumstances it had to be pushed out prematurely – thus I couldn’t create the quality I wanted.

    Ich verstand, dass es – in einem kommerziellen Rahmen – vorzeitig hätte veröffentlicht werden müssen und ich nicht die Qualität erreichen würde, die ich anstrebte.

  2. Too much time consumed by patching, marketing, satisfying stupid customer needs, doing a lot of SHORTTERM stuff instead of taking time to the LONGTERM goals.


    Zu viel Zeit wäre dafür draufgegangen, Dinge auszubessern, Marketing zu machen und dumme Kundenansprüche zu befriedigen, so dass ich eine Menge von KURZZEITIGEN Dingen hätte machen müssen, statt die Zeit für die LANGFRISTIGEN Ziele zu haben.

  3. Making it Open Source / Non-commercial made it possible for me to create EXACTLY what I had a vision for – no outside stress, all quality, all mine…

    Es Open Source / Nicht-Kommerziell zu machen ermöglichte es mir, GENAU das zu erschaffen, was ich mir erträumte – kein Druck von außen, alles Qualität, alles meins…

  4. When I finally HAD a working product I also realized that the commercial way to go with it now wouldn’t be possible because I was only one person, I didn’t want to get into a business with others again and all I wanted to do was programming it. So the only way was to give it out for free – after all I finished it because I just „had to“ finish it (I don’t leave half finished work behind…).

    Als ich endlich ein funktionierendes Produkt HATTE begriff ich auch, dass der kommerzielle Weg nun nicht mehr möglich war, da ich allein war. Ich wollte nicht erneut mit anderen ein Unternehmen gründen. Alles, was ich wollte war, es zu programmieren. Also war die einzige Möglichkeit, es umsonst herauszugeben. Letztendlich habe ich es fertiggestellt, weil ich es „musste“ (ich bin nicht der Typ der auf halber Strecke aufgibt…).

Neben diesen vier Punkten gab es noch einen weiteren wichtigen Grund, warum Kasper Skårhøj TYPO3 kostenlos herausgab, nachdem er ein Jahr seines Lebens in die Erstversion des Systems gesteckt hatte:

Finally my christian perspective of life is also important to consider. People often cannot understand that I want to give SO MUCH out for free. But I really don’t see my life as something where I’m hunting for material goods. I try to live cheaply, I try to spend money on only important things […]

Letztendlich war es auch wichtig, meine christliche Lebenseinstellung zu berücksichtigen. Viele Leute können nicht verstehen, dass ich SO VIEL umsonst hergeben möchte. Denn ich sehe mich nicht als jemand, der sein Leben damit verbringt, nach materiellen Gütern zu streben. Ich versuche, mit wenig Geld auszukommen und Geld nur für wirklich wichtige Dinge auszugeben […]

Trotzdem war Kasper Skårhøj nach 2-3 Jahren in der Lage, durch die eingegangenen Spenden von seiner Arbeit an TYPO3 zu leben. Auch Idealisten müssen essen und Miete bezahlen.

Zum Thema „Spenden“ äußert sich Kasper Skårhøj folgendermaßen:

[…] Then many are also donating their time – for helping developing, or helping others, or writing tutorials etc. You can donate by many other things than money! Very important as well!

[…] Dann gibt es auch viele, die bereit sind, Ihre Zeit zu spenden – um bei der Entwicklung zu helfen, anderen zu helfen oder Tutorials zu schreiben. Man kann auf viele andere Arten spenden, als durch Geld! Das ist ebenfalls sehr wichtig.

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2 Kommentare zu “TYPO3 – Über das Content Management System TYPO3

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