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Was ist VPN und wie funktioniert VPN?

Was ist VPN?

Was ist VPN und wie funktioniert VPN? VPN steht für „Virtual Private Network“ und stellt sichere und verschlüsselte Datenverbindungen bereit.

Ein Virtual Private Network (= Virtuelles privates Netzwerk = VPN) können Sie sich wie einen Tunnel vorstellen. Ihr Computer verbindet sich mit dem VPN-Tunnel und stellt auf diesem Wege eine sichere Verbindung zu einem anderen Computer bzw. Server her. Beispielsweise zum Firmennetzwerk.

Die Einsatzmöglichkeiten von VPN nehmen wir in unserem Artikel Wofür braucht man VPN? näher unter die Lupe. Dort wird auch erklärt, warum VPN nicht nur etwas für Profis oder Unternehmen/Bildungseinrichtungen ist, sondern warum jeder Benutzer von einem VPN profitieren kann. Für den Privatanwender stehen dabei insbesondere der Datenschutz, die Privatsphäre und gegebenenfalls auch die Umgehung geografischer Sperren im Vordergrund.

Was ist VPN?

Auch technisch weniger versierte Benutzer kennen die für Webseiten übliche SSL-Verschlüsselung. Sie ist – je nach Browser – durch ein grünes Schloss in der URL-Zeile sowie den URL-Präfix https:// erkennbar. Dabei wird eine sichere, verschlüsselte Verbindung zwischen dem eigenen Computer und dem Webserver hergestellt. Über Ihre IP sowie (z.B.) Browser-Cookies auf Ihrem Computer können Anbieter wie Google oder Facebook aber trotzdem Nutzerprofile von Ihnen erstellen.

Eine SSL-Verbindung ist insbesondere dann wichtig, wenn sensible Daten übertragen werden. Beispielsweise beim Online-Banking oder bei Kreditkarten-Informationen im Rahmen des Online-Shoppings. Die Datenschutzgrundverordnung schreibt sichere SSL-Verbindungen bereits beim Einsatz eines Kontaktformulars vor, denn dabei werden persönliche Daten an den Webseitenbetreiber übermittelt.

Was ist VPN?: Eine VPN-Verbindung funktioniert recht ähnlich. Hier wird zwischen einem Endgerät wie einem Computer, Tablet oder Smartphone eine Verbindung zu einem VPN-Server hergestellt. Der VPN-Server kann dabei beispielsweise der Server einer Bildungseinrichtung oder eines Unternehmens sein. Es ist – mit etwas Know-how bzw. der Nutzung entsprechender Anleitungen – sogar möglich, den eigenen Router als VPN-Anbieter zu nutzen. Hier bietet zum Beispiel AVM für seine FRITZ!Box detaillierte Beschreibungen, wie Sie ein eigenes privates VPN-Netzwerk aufbauen können. Das kann für kleine Unternehmen sinnvoll sein, bei denen die Mitarbeiter aus dem Home Office sicheren Zugriff auf die Daten des Firmencomputers erhalten sollen.

Wie funktioniert VPN?

Der Name „Virtual Private Network“ beschreibt den Vorgang bereits: es wird ein virtuelles privates Netzwerk zwischen zwei oder mehr Computern aufgebaut. Dieses Netzwerk stellt eine Art sicheren „Tunnel“ dar, auf den von außen kein Zugriff möglich ist. Daher spricht man auch von „VPN-Tunneling“.

Wie bereits beschrieben können Sie eine VPN-Verbindung zum Server eines Unternehmens oder sogar zu ihrem eigenen Router herstellen, um so sicher auf sensible Daten zuzugreifen bzw. diese zwischen Ihrem Rechner und dem Server auszutauschen.

Es gibt aber noch eine andere Zielsetzung: die Verschleierung Ihrer IP-Adresse, um auf diesem Wege anonym im Internet zu surfen und so der Datensammelwut großer Suchmaschinen zu entgehen – mehr darüber erfahren Sie in unserem Artikel Wofür braucht man VPN?

Schematischer (vereinfachter) Aufbau einer VPN-Verbindung:

Was ist VPN? Wie funktioniert VPN?

Der Benutzer öffnet eine persistente (ständig geöffnete) Verbindung zum VPN-Anbieter und nutzt dabei eine verschlüsselte Verbindung. Er erhält dabei zudem vom VPN-Anbieter eine neue IP-Adresse. Dieses Prinzip nutzen VPN-Anbieter, indem sie in vielen unterschiedlichen Ländern Server bereitstellen, mit denen sich die VPN-Software verbinden kann. Da dies mit Aufwand und Kosten verbunden ist, entstehen dem Benutzer bei den meisten VPN-Anbietern ebenfalls Kosten. Da die IP-Adresse an mehrere Computer vergeben werden kann, lässt sich nicht mehr ermitteln, wer welche Internetseiten aufgerufen hat.

Je höher die Verschlüsselung, umso sicherer ist die Verbindung gegen Angriffe von außen. Standard ist bei den meisten Anbietern derzeit AES-256 (Advanced Encryption Standard) mit 256 Bit-Verschlüsselung. 256-Bit Schlüssel bedeuten 2256 oder 1,1 x 1077 mögliche Kombinationen. Das sind 115.792.​089.​237.​316.​195.​423.​570.​985.​008.​687.​907.​853.​269.​984.​665.​640.​560.​000.​000.​000.​000.​000.​000.​000.​000 Kombinationen und eine erfolgreiche Brute-Force-Attack ist nahezu unmöglich. Selbst ein aktueller Supercomputer bräuchte für die Entschlüsselung Milliarde von Jahren.

Vorteile von VPN

Aus dem Home Office oder von unterwegs aus können Sie über einen VPN-Tunnel sicher mit dem Unternehmensnetzwerk, einer Bildungseinrichtung oder Ihren (über einen entsprechend konfigurierten Router) heimischen Computer Daten austauschen. Oder – je nach Einsatzbereich – das Internet anonym nutzen. Ein Auslesen der Daten durch Außenstehende („Man-in-the-middle“) ist praktisch unmöglich.

Ist das VPN eingerichtet, so lässt sich mit geringem Aufwand auch aus öffentlichen Netzwerken eine sichere Verbindung herstellen. Mehr über die Vorteile von VPN erfahren.

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